BRUSTKREBS
FRÜHERKENNUNG
FRÜHERKENNUNG
Bei der gesetzlichen Brustkrebsfrüherkennung gibt es das Angebot der ärztlichen Tastuntersuchung der Brust. Diese können Frauen ab 30 Jahren jährlich von ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt kostenlos in Anspruch nehmen. Bei Verdacht und Auffälligkeiten kannst du dich jedoch auch unter 30 Jahren jederzeit bei deiner Ärztin oder deinem Arzt untersuchen lassen. Informiere dich bei deiner Krankenkasse, denn einige gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen Zusatzleistungen, wie z. B. eine Tastuntersuchung, auch unter 30 Jahren. Zudem wird für Frauen ab dem 50. bis zum 76. Lebensjahr ein Mammografie-Screening alle 2 Jahre angeboten.
Ja, auch Männer können an Brustkrebs erkranken! Es ist jedoch viel seltener als bei Frauen und gibt es auch keine gesetzliche Früherkennung für Brustkrebs bei Männern.
Dein Risiko an Brustkrebs (Mammakarzinom) zu erkranken steigt, wenn es in deiner Familie schon Fälle von Brustkrebs gab oder du anderen Risikofaktoren ausgesetzt wurdest. Bitte wende dich an deinen Arzt oder deine Ärztin und lass dich darüber informieren, ob du an einer intensiveren Brustkrebsfrüherkennung teilnehmen solltest.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Tastuntersuchung bieten Frauenärztinnen und Frauenärzte an. Bei der Untersuchung werden die Brüste und auch die Achselhöhlen abgetastet. Es werden zudem nach äußerlichen Veränderungen geschaut. Das Ergebnis der Früherkennung erfährst du direkt nach der Behandlung. Es gehört zudem zur gesetzlichen Früherkennung, dass dein Arzt/deine Ärztin dir eine Anleitung zur Selbstuntersuchung gibt.
Beim Mammografie-Screening wird die Brust mit niedrig dosierten Röntgenstrahlen untersucht. Das kann unangenehm werden, da die Brust dabei möglichst flach zusammengedrückt wird. Diese Früherkennung darf ausschließlich in spezialisierten Einrichtungen des Mammografie-Screening-Programms durchgeführt werden. Zwei Fachärzt*innen werten die Röntgenbilder unabhängig voneinander aus.
Frauen im Alter von 50–69 Jahren erhalten eine Einladung mit einem Terminvorschlag zu einer Mammografie. Eine Selbstanmeldung zur Untersuchung ist für Frauen von 70 bis 75 Jahren notwendig. Das Ergebnis und den Befund erhältst du etwa 7 Tage nach der Untersuchung per Post.
Was kannst du selbst tun?
Empfohlen wird neben der gesetzlichen Früherkennung das selbstständige Untersuchen einmal im Monat. Dabei sollten Brüste und Achselhöhlen abgetastet werden. Jüngere Frauen vor ihren Wechseljahren sollten sich etwa eine Woche nachdem ihre Monatsblutung eingesetzt hat, selbst abtasten. Diejenigen, die die „Pille“ einnehmen, können dies zu Beginn einer neuen Monatspackung tun. Frauen, die keine Monatsblutung bekommen, sollten sich am besten immer zu einem gleichen Zeitpunkt im Monat abtasten.
Die regelmäßige Selbstuntersuchung kann dabei helfen, den eigenen Körper besser zu kennen und Veränderungen frühzeitig zu bemerken. Es empfiehlt sich, einen gut beleuchteten Ort dafür zu wählen und die Untersuchung im Stehen und auch im Liegen durchzuführen.
Symptome, die auf Brustkrebs hinweisen können, sind beispielsweise Verhärtungen in der Brust, die man als festen Knoten fühlen kann und die sich vom umliegenden Gewebe unterscheidet. Veränderungen auf der Haut und der Brustwarze wie schuppige Haut, die juckt, nässt oder sich wölbt, sowie Ausfluss aus der Brustwarze und Schwellungen der Lymphknoten können ebenfalls Anzeichen sein.
Wie bei allen Krankheiten gilt: hör auf deinen Körper und nimm Veränderungen wahr. Wenn dir etwas auffällig vorkommt, solltest du dir immer ärztlichen Rat einholen und nicht erst bis zum nächsten Termin der Früherkennung abwarten.
Wo findest du weitere Informationen?
Eine Selbstuntersuchung oder auch Informationen aus dem Internet ersetzen nicht das Informieren und die Untersuchung bei deinem Arzt oder deiner Ärztin. Über Vor- und Nachteile der jeweiligen Früherkennung solltest du dich informieren, um diese für dich persönlich abwägen zu können. Alle Informationen findest du hier auf der Seite des Deutschen Krebsforschungszentrums ⮊