HAUTKREBS
FRÜHERKENNUNG
FRÜHERKENNUNG
An der Untersuchung der Hautkrebsfrüherkennung, auch Hautkrebsscreening genannt, können gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle 2 Jahre teilnehmen. Bei einem Verdacht und Auffälligkeiten kannst du dich jedoch auch unter 35 Jahren jederzeit bei deinem Hautarzt/ deiner Hautärztin untersuchen lassen. Informiere dich bei deiner Krankenkasse, denn einige gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen Zusatzleistungen wie ein Hautkrebsscreening auch unter 35 Jahren.
Dein Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigt, wenn es in deiner Familie schon Fälle von Hautkrebs gab oder du anderen Risikofaktoren ausgesetzt wurdest. Bitte wende dich an deinen Arzt oder deine Ärztin und lass dich darüber informieren, an welchen zusätzlichen Untersuchungen du in deinem Fall teilnehmen solltest.
Die Untersuchungen bieten Hautärztinnen und Hautärzte und auch Allgemeinmediziner*innen mit einer Zusatzqualifikation an. Bei der Untersuchung wird nach weißem (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) und schwarzem (Melanom) Hautkrebs gesucht, um diesen so früh wie möglich zu erkennen. Diese beiden Hautkrebsarten lassen sich in einem frühen Stadium wirksam behandeln.
Die Untersuchung ist schmerzfrei, wird mit einem Dermatoskop, also einer beleuchteten Handlupe, durchgeführt und dauert in der Regel um die 15 Minuten. Der Arzt oder die Ärztin sollte möglichst die gesamte Haut begutachten. Hierzu ist es von Vorteil, wenn du bereit bist, dich vollständig zu entkleiden. Du kennst deinen Körper am besten. Wenn du einen Pigmentfleck kennst, der sich an schwer sichtbaren Stellen befindet, kannst du den Arzt oder die Ärztin auf diese Stelle hinweisen. Das Ergebnis der Früherkennung erfährst du direkt nach oder während der Untersuchung. Danach werden gegebenenfalls weitere Schritte besprochen.
Um Hautkrebs generell vorzubeugen, solltest du dich unbedingt vor UV-Strahlen der Sonne schützen, Sonnenbäder meiden und nicht ins Solarium gehen. UV-Strahlung gilt als ein Hauptrisikofaktor für Hautkrebs. Auch schwache UV-Strahlen schädigen die Haut langfristig.
Du solltest deine Haut regelmäßig, ergänzend zu dem Hautkrebsscreening, nach Veränderungen selbst untersuchen. Hautkrebs kann an allen Stellen des Körpers entstehen. Nicht jede Veränderung deutet jedoch direkt auf Hautkrebs hin. Um nach Veränderungen von beispielsweise Muttermalen Ausschau zu halten, gibt es die ABCDE-Regel. Diese Anzeichen können auf schwarzen Hautkrebs hinweisen.
A asymmetrischer Aufbau
B ungeregelmäßige Begrenzung, die Ränder sind schlecht abgrenzbar
C mehrere Farben (Colour)
D großer Durchmesser (breiter als 5 Millimeter)
E Entwicklung/Erhabenheit, Veränderung oder Wölbung nach oben
Frühe Anzeichen von weißem Hautkrebs können unterschiedlich sein. Ein Basalzellkarzinom äußert sich beispielsweise durch ein Knötchen auf der Haut, das glasig, weißlich oder rötlich sein kann. Es kann mit feinen Blutäderchen versehen und mittig eingesenkt sein. Ein Plattenepithelkarzinom zeigt sich unter anderem durch einen rauen, geröteten Hautbereich, der auffällig verhornt oder sich schuppig anfühlt.
Nimm dir gerne einen Ganzkörperspiegel, Handspiegel und helles Licht zur Hand, um alle Stellen deines Körpers zu betrachten. Zur Dokumentation solltest du dir Notizen machen und Hautstellen fotografieren. Wie bei allen Krankheiten gilt: hör auf deinen Körper und nimm Veränderungen wahr. Wenn dir etwas auffällig vorkommt, solltest du dir immer ärztlichen Rat einholen und nicht erst bis zum nächsten Termin der Früherkennung abwarten.
Eine Selbstuntersuchung oder auch Informationen aus dem Internet ersetzen nicht das Informieren und die Untersuchung bei deinem Arzt oder deiner Ärztin. Über Vor- und Nachteile der jeweiligen Früherkennung solltest du dich informieren, um diese für dich persönlich abwägen zu können. Alle Informationen findest du hier auf der Seite des Deutschen Krebsforschungszentrums ⮊